GER Stufen einfach erklärt

Wenn Sie schon einmal online nach einem Sprachkurs gesucht haben, sind Ihnen wahrscheinlich Begriffe wie A1, B2 oder C1 begegnet. Aber was bedeuten diese Stufen eigentlich? Geht es dabei um Grammatik? Wortschatz? Kann jemand auf B1-Niveau einen Job ausüben? Kann ein Sprecher auf C2-Niveau als Muttersprachler durchgehen? Das sind Fragen, die viele Lernende verwirren, und das völlig zu Recht.
Die Idee hinter dem GER, dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER), entstand aus dem Bedürfnis, einen gemeinsamen Standard in ganz Europa zu schaffen. Bevor es ihn gab, verwendete jedes Land (und oft jede Schule) seine eigene Methode zur Beschreibung von Sprachkenntnissen. Das machte es für Schüler, Lehrkräfte und Arbeitgeber nahezu unmöglich, Qualifikationen zu vergleichen. Deshalb führte der Europarat Anfang der 2000er Jahre den GER als gemeinsamen Rahmen ein. Dieser bietet eine einheitliche Möglichkeit, klar zu beschreiben, was Lernende einer Sprache können, unabhängig davon, wo sie diese lernen.
Seitdem ist der GER zum globalen Referenzpunkt für das Sprachenlernen geworden. Universitäten nutzen ihn für die Zulassung. Regierungen verwenden ihn für Visa- und Einbürgerungsanforderungen. Arbeitgeber nutzen ihn, um die Sprachkenntnisse von Bewerbern einzuschätzen. Und am wichtigsten: Lernende nutzen ihn, um ihren Fortschritt zu verfolgen.
In diesem Beitrag betrachten wir jede GER-Stufe, um besser zu verstehen, wo Sie stehen, was Sie auf jeder Stufe erwarten können und wie Sie Ihre nächsten Schritte mit Zuversicht planen können.
A1 – Sie fangen gerade erst an
A1 ist der Punkt, an dem alle anfangen. Kennen Sie diese unbeholfenen ersten Gespräche, bei denen Sie langsam sagen: „Mein... Name... ist... Alex“ und hoffen, dass die andere Person nicht zu schnell spricht? Das ist A1. Sie können die absoluten Grundlagen bewältigen, wie sich vorzustellen, zu fragen, wo jemand herkommt, und vielleicht bis zehn zu zählen, wenn Sie Glück haben.
Ich erinnere mich an meine erste Woche, als ich Deutsch gelernt habe. Ich war so stolz, als ich endlich sagen konnte: „Ich heiße Alex und ich komme aus Maldowien“, ohne über die Aussprache zu stolpern. Sicher, ich klang wie ein Roboter, aber hey, Fortschritt ist Fortschritt! Auf diesem Niveau kommen Sie im Wesentlichen mit Touristensätzen und viel Zeigen zurecht.
Wahrscheinlich erkennen Sie einzelne Wörter, tun sich aber schwer, beim Zuhören ganze Sätze zusammenzusetzen. Das Lesen beschränkt sich auf einzelne Wörter oder sehr kurze Phrasen - denken Sie an Straßenschilder, einfache Beschriftungen oder kurze Grüße auf Postkarten.
Ihr Wortschatz ist klein, aber wichtig, meist nur Zahlen, Wochentage, Grundfarben, Familienmitglieder. Sie kennen vielleicht „Mutter“, „Vater“, „Haus“ und „Wasser“, aber die Frage „Wo ist die Toilette?“ erfordert immer noch einen Blick ins Wörterbuch. Zeitangaben sind einfach: „heute“, „morgen“, „Morgen“, aber komplexe Zeitformen sind definitiv noch nichts für Sie.
Was Sie tatsächlich auf A1-Niveau können:
- Sie könnenIhren Namen, Ihr Alter, Ihre Nationalität nennen und erzählen, woher Sie kommen.
- Sie stellen einfache Fragen zu persönlichen Dingen (und verstehen Ein-Wort-Antworten).
- Sie verstehen grundlegende Anweisungen, wenn jemand sehr langsam spricht und Gesten verwendet.
- Sie füllen einfache Formulare mit persönlichen Angaben aus.
- Sie erkennen vertraute Wörter und Ausdrücke in geschriebenen Texten.
- Sie bewältigen sehr einfache Einkäufe (Fragen nach Preisen, „bitte“ und „danke“ sagen).
A2 - Sie kommen voran
A2 fühlt sich wie ein Durchbruch an. Plötzlich können Sie tatsächlich kleine Gespräche über Ihre Familie oder Ihren Beruf führen. Es ist immer noch ziemlich einfach, aber Sie sind nicht mehr völlig verloren. Vielleicht stellen Sie fest, dass Sie eine einfache SMS verstehen oder eine Speisekarte in einem Restaurant ohne Google Übersetzer entziffern können.
An diesem Punkt können Sie Ihre tägliche Routine beschreiben (auch wenn es klingt wie ein Aufsatz aus der Grundschule), ohne große Panik einkaufen gehen und vielleicht sogar über das Wetter klagen. Auf Deutsch schaffen Sie vielleicht Sätze wie „Wann fährt der nächste Bus?“ und erinnern sich sogar noch daran, was Sie gesagt haben!
Hier macht das Sprachenlernen richtig Spaß. Sie können über vergangene Erlebnisse mit einfachen Vergangenheitsformen sprechen, Pläne für das Wochenende machen und grundlegende Vorlieben ausdrücken. Sie beginnen, die Struktur der Sprache zu verstehen, statt nur zufällige Phrasen auswendig zu lernen.
Ihre Hörfähigkeiten verbessern sich und Sie können einfachen Gesprächen folgen, wenn die Menschen klar sprechen und bei vertrauten Themen bleiben. Fernsehsendungen sind noch meist unverständlich, aber Sie erwischen vielleicht hier und da ein Wort. Sie können kurze, einfache Texte lesen, wie E-Mails von Freunden, einfache Schlagzeilen oder Produktbeschreibungen im Internet. Schreiben fällt Ihnen ebenfalls leichter: Sie können einfache Nachrichten schicken, Formulare mit mehr als nur persönlichen Daten ausfüllen und vielleicht sogar einen kurzen Absatz über Ihre Hobbys schreiben.
Der frustrierende Teil? Sie wissen, was Sie sagen wollen, sind aber noch durch Ihren Wortschatz und Ihre Grammatik eingeschränkt. Sie sprechen vielleicht um Begriffe herum, weil Ihnen das genaue Wort fehlt. Aber hey, zumindest verstehen die Leute, was Sie ausdrücken wollen!
Was jetzt klappt:
- Über vertraute Themen wie Arbeit, Familie, Hobbys mit einfachen Sätzen sprechen
- Alltägliche Situationen bewältigen, wie Einkaufen, nach dem Weg fragen oder Termine vereinbaren
- Einfache Texte lese und deren Hauptaussage erfassen (Speisekarten, Fahrpläne, einfache Anweisungen)
- Vergangene Ereignisse und zukünftiger Pläne in einfachen Worten bechreiben
- Das Wesentliche in langsamer, klarer Gespräche zu vertrauten Themen verstehen
- Kurze, einfache Nachrichten schreiben und Formulare ausfüllen
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B1 - Endlich selbstständig
B1 ist der Punkt, an dem es interessant wird. Hier hören Sie auf, sich wie ein totaler Anfänger zu fühlen, und denken: „Hey, das kann ich tatsächlich!“ Sie können die meisten Alltagssituationen selbst bewältigen, Probleme erklären (auch wenn nicht perfekt) und beginnen, echte Gespräche über Dinge zu führen, die Ihnen wichtig sind.
So ist das mit B1 – es ist oft das Level, das Ihnen Türen öffnet. Müssen Sie Ihre Sprachkenntnisse für einen Visumantrag nachweisen? B1 ist meistens die Voraussetzung. Möchten Sie im einfachen Kundenservice arbeiten? B1 könnte ausreichen. Es ist wie der Führerschein für die Sprache.
Auf B1-Niveau werden Sie gesprächig. Sie können Geschichten über Ihre Erlebnisse erzählen, Ihre Meinungen erklären (und warum Sie sie haben) und unerwartete Situationen meistern. Haben Sie sich verlaufen? Sie können um Hilfe bitten und die Wegbeschreibung verstehen. Hat das Restaurant Ihre Bestellung durcheinandergebracht? Sie können höflich reklamieren und eine Lösung bekommen. Sie beginnen auch, verschiedene Akzente und Sprechgeschwindigkeiten zu verstehen, bevorzugen aber immer noch klare, standardisierte Aussprache.
Ihr Leseverständnis macht hier einen großen Sprung. Sie können Nachrichtenartikel zu vertrauten Themen bewältigen, die meisten persönlichen E-Mails und Briefe verstehen und sogar einfache Romane oder Kurzgeschichten genießen. Vielleicht verstehen Sie nicht jedes Wort, aber Sie verstehen die Handlung. Das Schreiben wird ebenfalls ausdrucksstärker, da Sie nun über Ihre Erfahrungen schreiben, Ratschläge geben oder Ihre Sichtweise in einigen Absätzen erklären können. Sie geraten nicht mehr in Panik, wenn jemand ein Gespräch in Ihrer Zielsprache beginnt. Fehler können Ihnen zwar noch passieren, aber Sie können Ihre Ideen effektiv kommunizieren. Sie beginnen auch gelegentlich, in der Sprache zu denken, statt ständig aus Ihrer Muttersprache zu übersetzen.
Eine Sache, die viele auf B1 überrascht, ist die Erkenntnis, wie viel sie noch nicht wissen. Die Sprache wirkt unendlich, aber das ist jetzt eher spannend als überwältigend.
Auf B1-Niveau fühlen Sie sich sicher mit:
- Beschreiben von Erfahrungen, Träumen und Ambitionen mit unterstützenden Details
- Geben und Verstehen von Erklärungen und Begründungen für Meinungen
- Unabhängiges Reisen und Bewältigen der meisten auftretenden Situationen
- Verstehen von Nachrichtenartikeln und Fernsehsendungen zu vertrauten Themen
- Schreiben klarer, zusammenhängender Texte zu vertrauten Themen
- Umgang mit Problemen und unerwarteten Situationen im Alltag
- Verfolgen der Hauptpunkte in Diskussionen zu vertrauten Themen
B2 – Das Selbstbewusstsein wächst
B2 ist der Punkt, an dem Sie sich wirklich selbstbewusst fühlen. Sie können in Gespräche mit Muttersprachlern einsteigen, ohne die innere Panik „Oh nein, was ist, wenn sie zu schnell sprechen?“. Sie lesen Romane (okay, vielleicht Jugendromane, aber trotzdem), schauen Filme mit Untertiteln und verstehen tatsächlich die meiste Handlung.
This is usually the sweet spot for most jobs and university programs. At B2, you're not just surviving conversations, rather you're actually participating in them. You can argue your point, explain complex ideas, and even crack the occasional joke that actually lands.
The big change at B2 is fluency. Not perfect fluency, but natural fluency. You can speak at a normal pace without constantly pausing to search for words. You're comfortable with abstract topics like discussing politics, debating environmental issues, or explaining cultural differences. You can also adapt your language to different situations like you are more formal at work, casual with friends, polite with strangers etc.
Your listening skills really shine here. You can follow fast-paced conversations, understand different accents and dialects, and catch most TV shows or movies without subtitles (though you might still miss rapid-fire comedy or heavily accented speakers). Podcasts become enjoyable rather than a struggle.
Reading opens up completely. You can handle newspapers, magazines, online articles, and fiction books. You might still encounter unknown words, but you can usually guess their meaning from context or decide they're not important for understanding the main idea.
Writing becomes sophisticated. You can produce clear, detailed reports, essays, or emails. You can present arguments, weigh pros and cons, and express nuanced opinions. Your grammar is generally solid, though you might still make occasional errors with complex structures.
What's working well at B2:
- Following complex discussions and contributing meaningfully to debates
- Communicating naturally and spontaneously with native speakers
- Writing clear, detailed texts and explaining your viewpoint with supporting arguments
- Understanding the main ideas of complex texts on concrete and abstract topics
- Handling most TV programs, movies, and live conversations
- Adapting your language style to different social and professional contexts
- Presenting clear, detailed descriptions on a wide range of subjects

C1 - Now We're Talking
C1 is where you stop thinking about the language and start thinking in it. You can handle academic discussions, professional presentations, and that friend who talks way too fast. Reading becomes natural and you might even prefer reading news in your target language because the articles are better written.
Most universities expect C1 for academic programs, and many professional jobs want this level too. It makes sense, at C1, language isn't holding you back anymore.
This is where you become truly sophisticated in your language use. You can understand implicit meanings, catch subtle humor, and pick up on cultural references that would have completely flown over your head at lower levels. You're comfortable with idiomatic expressions and can use them naturally in your own speech.
Your vocabulary is extensive and precise. Instead of just saying something is "good" or "bad," you can express exactly what you mean: "compelling," "mediocre," "outstanding," "devastating." You can discuss specialized topics in your field with confidence, using technical terminology appropriately.
Listening is effortless now. You can follow rapid speech, overlapping conversations, and speakers with strong accents or unusual speaking styles. Lectures, conferences, and complex discussions are no problem. You can even enjoy wordplay, puns, and linguistic humor.
Reading is at native-like levels. You can tackle academic papers, literary works, and complex articles on unfamiliar topics. You can read between the lines, understand implicit criticisms, and appreciate stylistic choices authors make.
Your writing is sophisticated and well-structured. You can produce complex reports, academic essays, or creative pieces. You can vary your style appropriately, use advanced grammatical structures correctly, and express subtle differences in meaning.
The best part about C1? You can fully express your personality in the language. Your sense of humor, your way of thinking, your communication style - it all comes through naturally.
At C1, you've mastered:
- Understanding a wide range of demanding, longer texts and recognizing implicit meanings
- Speaking fluently and spontaneously without obvious searching for words
- Using the language effectively in academic, professional, and social contexts
- Producing clear, well-structured, detailed texts on complex subjects
- Understanding virtually all TV programs, movies, and live conversations
- Recognizing subtle meanings and stylistic differences in written and spoken language
- Adapting your communication style flexibly to different situations and audiences
C2 - Basically Native
C2 is the holy grail. You understand everything, express yourself precisely, and can catch those subtle cultural references that used to fly over your head. Honestly, some native speakers aren't even at C2 level when it comes to formal writing or academic discourse.
At this point, you're essentially functioning like a well-educated native speaker. Congratulations - you've basically conquered the language!
The Real Questions Everyone Asks
"When am I actually fluent?" There's no magic moment, but most people start feeling fluent around B2. That's when conversations flow naturally and you're not constantly translating in your head. By C1, you're definitely fluent. C2? You're showing off at that point.
"Is B1 enough for work?" Depends what you want to do. Retail, hospitality, basic office work? B1 might cut it. But if you want to advance in your career or work in anything technical, you'll probably need B2 or higher. In healthcare or teaching, they often want C1 or even C2.
Where to Go From Here
The thing about CEFR levels is they give you concrete goals to work toward. Instead of vaguely wanting to "get better at German," you can aim for "reaching B2 by next year." That's way more motivating.
My advice? Don't obsess over the levels, but use them as checkpoints. Read stuff that challenges you, talk to people (even if it's scary at first), and practice regularly. Consider getting a 1 on 1 training, if you're serious about moving up levels quickly as having someone to practice with and get feedback from makes a huge difference.
Remember, everyone learns at their own pace. Some people zoom from A1 to B1 in six months, others take two years. What matters is that you keep going. Each level opens new doors, and trust me, the view gets better as you climb higher.
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